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Systemtechnik

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Systemtechnik (engl.: ??? )
ist im Rahmen des Handbuches noch nicht definiert ... [1]

Vergleiche dazu auch die Definition von Softwaretechnik.

Weitere Definitionen

>>Folgende Definitionen und Erklärungen gibt es zum Begriff Systemtechnik in verschiedenen Literaturquellen, diese dienen nur der Herleitung und sollen später nicht im Buch verwendet werden: <<

"Die fachliche Disziplin, die sich mit der Anwendung systemorientierter Methodik beschäftigt, wird Systemtechnik (Systems Engineering) genannt. Sie ist als Methodologie des zweckrationalen Handelns auf die praktische Anwendung ausgerichtet."[2]

"Das Hauptanliegen der Systemtechnik ist es, Entwicklungsvorhaben zur Realisierung und zum erfolgreichen Betrieb zu bringen."[3]

"Der Begriff Systemtechnik – häufig als Synonym zu Systems Engineering verwendet - wurde in Deutschland zunächst durch Ropohl in den 1970er Jahren geprägt. Seiner Ansicht nach liegt die Bedeutung der Systemtechnik darin, der Ingenieurpraxis neue Arbeitsverfahren und Hilfsmittel zugänglich zu machen. Darüber hinaus liegt ihre Leistung darin, bekannte Einzelerscheinungen in neuem Zusammenhang zu sehen und dadurch besser verstehen und beherrschen zu können. Es schien,als würde Systems Engineering den Durchbruch zur Konstruktionslehre des Maschinenbaus schaffen. So war das Motto des Deutschen Ingenieurtags von 1971 des VDI die „Systemtechnik“. In diesem Jahr veröffentlichte Beitz in den VDI-Berichten einen Beitrag mit dem Titel „Systemtechnik im Ingenieurbereich“ /Bei7/. Aus diesen Zeiten stammen die richtungsweisenden Arbeiten von Daenzer/Huber /DH76/ oder Patzak /Pat82/."[4]

"Auch die Systemtechnik bietet neue Denkmodelle, Arbeitsmethoden und Organisationsformen für das technische Handeln an, die sich allerdings nicht so sehr auf einzelne technische Gebilde, sondern vielmehr auf komplexe technische Grosssysteme in ihren ökotechnischen und soziotechnischen Zusammenhängen beziehen. Neben ihren Leistungen für die Planungs-, Gestaltungs- und Betriebspraxis liegt das Besondere der Systemtechnik in ihrem neuen Denkstil, technische Einzelerscheinungen in ihrem umfassenden Kontext zu sehen. Dieser Denkstil wurzelt in der Kybernetik und der Allgemeinen Systemtheorie und eröffnet den generalistischen und interdisziplinären Zugang zu den komplexen Wechselbeziehungen zwischen Technik, Umwelt und Gesellschaft. Die Systemtechnik unterstellt zu Recht, dass die sachtechnischen Gebilde grundsätzlich in natürliche und gesellschaftliche Systemumgebungen eingebettet sind; so erweitert sie ihre Systemmodelle um ökologische und sozialwissenschaftliche Perspektiven. Folgerichtig vertieft und erweitert die Systemtechnik die Reflexion ihrer Projektziele, geht über sachtechnische und betriebswirtschaftliche Zielsetzungen hinaus und berücksichtigt auch volkswirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Zielperspektiven."[5]

"Schliesslich ist an die Systemtechnik zu erinnern, die ich bereits skizziert habe; unter der Bezeichnung „Systems Engineering“ hat sie Anfang der 1950er Jahre bei den amerikanischen Bell Laboratories Konturen gewonnen, wo man sie zunächst für die Analyse und Planung von grossen Telefonnetzen benutzte. Wegen der erwähnten Mehrdeutigkeit des Technikbegriffs hat man später die Bezeichnung „Systemtechnik“ auf jede praktische Anwendung der Systemtheorie ausgeweitet – ein Sprachgebrauch, den ich auf Grund der oben besprochenen terminologischen Argumente für unzweckmässig halte."[6]

"Die Systemtechnik als interdisziplinäre Wissenschaft will Methoden, Verfahren und Hilfsmittel zur Analyse, Planung, Auswahl und optimalen Gestaltung komplexer Systeme bereitstellen"[7]

"Die Systemtechnik, die nach dem 2. Weltkrieg ausgehend von den Arbeiten Shannons, Wieners und Bertalanffys („Allgemeine Systemtheorie“) entstanden ist, hat als fachübergreifender Denkansatz enge Beziehungen zur Konstruktionswissenschaft. (Hubka /1/2/, Beitz /2/2/). Sie vermittelt im wesentlichen zwei Inhaltsbereiche: Den Begriff des Systems, mit dem sich u. a. technische Systeme mit ihren Eigenschaften darstellen lassen, und die Methodik zur Synthese und Analyse von Systemen. Die Konstruktionswissenschaft verwendet diese beiden Bereiche analog: Zum einen die Theorie technischer Systeme als Beschreibung technischer Gebilde und zum anderen die Theorie der Konstruktionsprozesse, beide zusammen als Ursprung der Methodik des Konstruierens"[8]

"Häufig werden in ein und demselben Zusammenhang neben dem Ausdruck Systemtechnik (systems engineering) auch Begriffe wie Unternehmensforschung (operations research), Systemforschung (systems research), Systemtheorie (systems theory) und Entscheidungstheorie (decision theory) mehr oder weniger synonym gebraucht. Diese Vielfalt in der Tenninologie ist durchaus nicht verwunderlich. Denn die hinter diesen Begriffen stehenden wissenschaftlichen Aktivitäten sind generell gekennzeichnet durch eine Gemeinsamkeit ihrer Ansätze, der zur Anwendung kommenden Methoden, Denkweisen und Zielsetzungen. Darüber hinaus liegt ihnen allen dasselbe Forschungsproblem zugrunde, nämlich nach welchen Grundsätzen, Regeln und aufgrund welcher Informationen in bestimmten Situationen nach dem Rotionalprinzip vorzugehen ist, um Zielsetzungen bestmöglichst zu erreichen. Dieses Problem ist fraglos interdisziplinär von großer Bedeutung und betrifft zweckrationales Handeln, d.h . das bewußte auf Ziele ausgerichtete Handeln an sich. Es ist daher nicht erstaunlich, daß man sich in den verschiedensten Bereichen der Wissenschaft schon lange und je noch spezifischem Forschungszweck unter teilweise unterschiedlichen Aspekten mit diesem Fragenkomplex beschäftigt."[9]

Systemtechnik (engl.: systems engineering)
"Systemtechnik stellt als interdisziplinäre Wissenschaft Methoden, Verfahren und Hilfsmittel zur Analyse, Planung, Auswahl und optimalen Gestaltung komplexer Systeme bereit (vgl.W.Beitz,Berlin). In Deutschland, etwa um 1970, verwendeter Begriff für Systems Engineering." [10]



Quellennachweise in diesem Text:

  1. [[]]: ?FEHLER: [[]] nicht im Wiki vorhanden!???.
  2. Patz82 + Gerold Patzak: Systemtechnik — Planung komplexer innovativer Systeme: Grundlagen, Methoden, Techniken. Springer, Heidelberg; Oktober 1982, S. 2.
  3. Brun91 + Michael Bruns: Systemtechnik: Ingenieurwissenschaftliche Methodik Zur Interdisziplinären Systementwicklung. Springer, ?; April 1991, S. 1.
  4. Gaus13 + J. Gausemeier, R. Dumitrescu, D. Steffen, A. Czaja, O. Wiederkehr, C. Tschirner: Systems Engineering in der industriellen Praxis. Heinz Nixdorf Institut, Lehrstuhl für Produktentstehung und Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und UNITY AG, Paderborn; 2013, S. 23.
  5. Ropo09 + Günter Ropohl: Allgemeine Technologie - Eine Systemtheorie der Technik. Universitätsverlag Karlsruhe, Karlsruhe; Juni 2009, S. 27f.
  6. Ropo09 + Günter Ropohl: Allgemeine Technologie - Eine Systemtheorie der Technik. Universitätsverlag Karlsruhe, Karlsruhe; Juni 2009, S. 73f.
  7. Pahl07 + Gerhard Pahl, Wolfgang Beitz, Jörg Feldhusen, Karl-Heinrich Grote: Konstruktionslehre - Grundlagen erfolgreicher Produktentwicklung Methoden und Anwendung. Springer, Heidelberg; 2007, S. 17.
  8. Ehrl13 + Klaus Ehrlenspiel: Integrierte Produktentwicklung. Carl Hanser Verlag, München; 2013, S. 19.
  9. Zang70 + Christof Zangemeister: Nutzwertanalyse in der Systemtechnik: Eine Methodik zur multidimensionalen Bewertg und Auswahl von Projektalternativen. Dissertation, TU-Berlin, Berlin; 1970, S. .
  10. GfSE19: Martin Geisreiter, u.a.: Systems Engineering - Die Klammer in der technischen Entwicklung. 2. Ausg. GfSE-Verlag, 2019.